Warum steigen die Baustoffpreise?
2024 bleiben zwei Hauptgründe für die steigenden Baumaterial-Preise weiter bestehen:
Beschaffungsprobleme
In den letzten Jahren herrschte bei vielen Baustoffen eine akute Materialknappheit. Einige Lieferketten-Probleme, ausgelöst durch die Lockdowns, sind inzwischen überwunden. Der Krieg, ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage, Importbeschränkungen der EU und diverse Naturkatastrophen haben allerdings dazu geführt, dass diverse Baumaterialien weiterhin knapp bleiben. Besonders an Bauelementen aus mineralischen Rohstoffen mangelt es. Das Resultat: Die Preise bleiben weiterhin hoch.
Geldentwertung
Der Euro hat an Wert verloren. So befand sich die Inflationsrate im November 2022 beispielsweise noch bei schwindelerregenden 8,8 Prozent. Seither ging die Inflation wieder messbar zurück und war mit 4,4 Prozent im September 2023 nur noch etwa doppelt so hoch wie die angestrebte Rate von 2 Prozent. Wie wird sich die Lage 2024 entwickeln? Vieles ist noch unklar, doch es bestehen Zweifel, ob Inflation in absehbarer Zeit noch weiter sinken wird.
Die Entwertung des Euros führt dazu, dass Importe aus Ländern mit geringerer Inflation zunehmen. Die Inflationsraten von Staaten wie China, der Schweiz, dem Oman oder Taiwan liegen weit unter dem deutschen Wert. Aus deutscher Sicht steigen dadurch die Preise für Rohstoffe, Gebäudekomponenten und andere Produkte aus diesen Ländern.