Barrierefrei wohnen

Barrierefreiheit ist mehr als Rampen statt Treppen, breite Türen und absenkbare Busse. Die Gestaltung einer barrierefreien Welt für alle Menschen, also auch jener, ohne körperliche Einschränkungen, erfordert eine ganzheitliche Betrachtung. Orte, an denen sich Menschen aufhalten, müssen so gestaltet sein, dass sie für jeden ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Damit ist nicht nur die Zugänglichkeit im Sinne der Begehbarkeit gemeint, sondern z.B. auch die kommunikative “Zugänglichkeit”: An allen Orten muss Sprache verständlich sein und auch gehörlose Menschen sollen einen Vortrag verfolgen können. Dies kann zum Beispiel mithilfe eines Gebärdensprachdolmetschers geschehen. Auch beim Thema Digitalisierung spielt Barrierefreiheit eine Rolle, denn Webseiten müssen so gestaltet sein, dass sie von jedermann nutzbar sind. Dazu dienen u.a. Bildbeschreibungen für blinde Menschen sowie die Möglichkeit, Filme in barrierefreien Formaten abzuspielen.

Nur eine von 100 Wohnungen ist barrierefrei

Nur jede hundertste Wohnung in Deutschland ist auf die Bedürfnisse von motorisch eingeschränkten Menschen abgestimmt. Die demografische Entwicklung lässt den Bedarf nach barrierefreien Wohnungen in den kommenden Jahren stark ansteigen. Rund 93 % der über 65-Jährigen leben heute in einer “normalen” Wohnung, die alles andere als barrierefrei ist. Nur fünf Prozent der 11 Millionen Seniorenhaushalte haben …

  • einen barrierefreien Zugang zur Wohnung
  • keine Schwellen und Stufen in der Wohnung oder zum Balkon
  • ausreichende Türbreiten im Sanitärbereich
  • genügend Bewegungsflächen im Sanitärbereich
  • eine bodengleiche dusche

Die bautechnische Flexibilität einer Wohnung wird zum entscheidenden Qualitätsmerkmal. Kluge Investoren kaufen nur noch Demografie-stabile Immobilien, und Architekten sollten verinnerlichen: Barrierefreie Planungskonzepte erhöhen die Immobilienrendite. Hier findest du kompetente Planer, die sich auf Barrierefreiheit und behindertengerechtes Planen spezialisiert haben.

Die Landesbauordnung NRW definiert Barrierefreiheit so: § 2 (11) Barrierefrei sind bauliche Anlagen, soweit sie für alle Menschen ihrem Zweck entsprechend in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind.

Umbau fast immer möglich

Voraussetzung ist eine weitsichtige und nachhaltige Planung. Die Grundrisse müssen flexibel sein und sich später leicht an neue Bedürfnisse anpassen lassen. Nutzungsbereiche sollten schwellenlos und Türen ausreichend breit sein. Aber auch im Bestand, also in bestehenden Wohnungen, lässt sich nachträglich oft vieles optimieren.

Unser Tipp: Lass deine Planungen auf jeden Fall einmal von einem Spezialisten prüfen. Der Teufel steckt oft im Detail. Für Rollstuhlfahrer spielt es eine große Rolle, ob eine Tür nach links oder nach rechts öffnet – im Zweifel einfach einmal selbst ausprobieren.

Barrierefreiheit beginnt vor der Wohnungstür

Auch die Gestaltung der Bereiche vor der Haustür sind von großer Bedeutung:

Wo und wie sind Parkplätze angeordnet?
Sind die Tiefgaragenstellplätze breit genug?
Ist der Aufzug im Haus richtig dimensioniert?
Infoportal für Barrierefreiheit: www.nullbarriere.de
Literaturtipp: Handbuch barrierefreies Bauen / Dr. Dagmar Everding

Fragen zum Barrierefreiem Bauen?

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