Der Bund hat auf den Standort Bergische Kaserne in Hubbelrath verzichtet. Damit wurde das Gelände einer städtischen Entwicklung zugänglich gemacht. Seit Anfang 2019 hat die Bundeswehr den größten Teil ihrer Truppen abgezogen. Nur der Bereich Klashausweg und Conesweg, dem sogenannten Mobilmachungsstützpunkt, wird noch von der Bundeswehr genutzt. Zum Kauf der Flächen steht die Stadt Düsseldorf in Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Stand 2020). Die Nachbarn befürchten, dass dort Wohnungen für 10.000 Bewohner entstehen sollen. Bereits 2005 wurde vom Rat der Stadt ein Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren gefasst mit der Zielsetzung “Wohnbebauung”. Im nördlichen Teil des Areals stehen Gebäude, die zum Abriss vorgesehen sind. Im südlichen Teil des Geländes gibt es historische Gebäude, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen. Das Foto entstand im März 2020.
“Neben einem Sportplatz, einer Sporthalle, einer Sauna und einem Mannschaftsheim mit im Keller untergebrachter Kegelbahn, hat diese Kaserne, außer einer für Flachländer relativ hügeligen Umgebung und dem in unmittelbarer Nähe gelegenem Standortübungsplatz, dem sogenannten Stoppel, leider nichts zu bieten.” Das schrieb 2004 ein Soldat über den Standort. Heute ist im Standort noch weniger los, aber: Der morbide Charme der Anlage lockt kreative Menschen an. Uns haben in den letzten Monaten viele Anfragen erreicht, die Konzepte für eine Zwischennutzung haben.
Ideen zur Nutzung
Stichworte zur Nutzung: Kulturkaserne, Erlebnisfelder, Ausstellungsflächen, Autokino, Konzerte, Ausstellungen, Seminare, Coworking, Popup-Stores, Veranstaltungen, Führungen, Sport… Möchtest du deine Ideen zu diesem spannenden Standort präsentieren? Dann melde dich jetzt bei Baumensch an und schon kann es losgehen.
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Historisches zur Bergischen Kaserne: Die Bergische Kaserne steht auf der höchsten Erhebung der Stadt Düsseldorf 116,63 m ü. NN an der alten Bergischen Landstrasse (B7) in der Gemarkung von Hubbelrath, im Osten von Düsseldorf. Das Gelände ist sehr hügelig und diente vor der Bebauung als Ackerland. Die Nähe zur Autobahn und zur Stadt Düsseldorf spielte eine entscheidende Rolle beim Bau der Kaserne. Die “Flak- Kaserne”, die nach dem Krieg den Namen “Truppenunterkunft Düsseldorf- Ost” erhielt, wurde am 02. November 1967 durch den Befehlshaber im Wehrbereich III, Generalmajor Wilhelm- Peter Sieber, in “Bergische Kaserne” umbenannt. Die Baugeschichte der Bergischen Kaserne beginnt mit dem ersten Spatenstich im Frühsommer 1937. Als Material wurden Ruhrsandstein, Bruchsteine, Westerwaldschiefer und Grobkieselputz benutzt. Grosszügige Rasenflächen und Begrünung durch Bäume und Sträucher vermitteln einen weitläufigen Gesamteindruck. Die Bauleitung stand unter der Leitung von Architekt Carl Bassler aus Düsseldorf. Er entwickelte das Konzept, die Kaserne in die niederbergische Landschaft einzupassen. Dies wird bereits bei den ersten Gebäuden, dem Stabsgebäude und der Wache deutlich. Der wuchtige Turm, der den Eingang beherrscht, steht wie verwurzelt mit der Landschaft und verleugnet seine Verwandtschaft mit den Kirchtürmen und Wehrbauten des niederbergischen Landes nicht. Ein stattliches, langgestrecktes Wirtschaftsgebäude nimmt die Mitte des Geländes ein. Drei große Wandgemälde in den Speisesälen zeigen Motive aus der Düsseldorfer Geschichte. Die Brunnen an den Eingängen zu den Speisesälen sind eine Töpferarbeit aus dem sogenannten Kannenbäckerland, mit heimatlichen Motiven. Vor dem Wirtschaftsgebäude steht ein großer Schmuckbrunnen mit großer Terrasse und Ruhebänken im Laufbrunnenstil Süddeutschlands. Die Brunnenfigur, der heilige Georg, ist ein Symbol der Wehrhaftigkeit. Die Unterkunftsgebäude sind mit Pergolen verbunden.
Adresse: Bergische Landstraße 465, 40629 Düsseldorf
Nutzung: Kultur, Wohnen
Bauherr: Öffentliche & Träger
Autor der Projektseite: Redaktion Baumensch
Leistungen des Autors: Dokumentation
Interessant für: Architekten und Planer, Bauherren
Projekt ID: BP-e4dec6
Beteiligte Baumenschen
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