Die Webseite von Bauexperten

Wer als Unternehmer oder Selbstständiger keine eigene Webseite hat, gilt als rückständig. Natürlich stimmt das nicht, denn noch lange nicht jedes Business braucht eine Online-Präsenz. Eine gute Eisdiele zum Beispiel wird auch ohne eigene Webseite Kunden haben. Bei Architekten und Ingenieuren ist das etwas anders. Sie brauchen nicht unbedingt eine eigene Homepage, sollten aber online präsent sein. Wie das geht, erfährst du in diesem Beitrag.

Sinn und Zweck von Webseiten für Architekten

Noch vor wenigen Jahren galt unter Architekten und Ingenieuren eine gute Internetseite als Zeichen von Modernität. Heute ist eine Business-Webseite obligatorisch. Die meisten Kunden informieren sich zunächst online über den Dienstleister für ein Bauprojekt. Manchmal kennt man den Planer schon, manchmal wurde er empfohlen, aber in vielen Fällen stellen Bauherren eigene Recherchen an, um ihre Baupartner zu finden. Es macht Sinn, gelegentlich mit neuen Dienstleistern zu arbeiten, denn so entstehen neue Ideenansätze – Konkurrenz belebt das Geschäft.

Die digitale Visitenkarte des Büros

Planungsbüros nutzen ihre Webseite vor allem als Digitale Visitenkarte, also zur Projekt – und Büropräsentation. Klar, eine gute Homepage ist ein digitales Aushängeschild, bei der das Planungsbüro sich positionieren möchte und seine Design-Haltungen präsentieren möchte. Eitelkeiten spielen eine große Rolle und theoretisch kann die ganze Welt “zusehen”. Das sind die zentralen Motivatoren für die eigene Webseite:

  • Die Webseite als Ausdruck von Kreativität und Designkompetenz
  • Die Webseite als virtueller Showroom für Projekte
  • Die Webseite für den einheitlichen digitalen Auftritt zusammen mit der E-Mail-Adresse

Natürlich legen besonders Architekten Wert auf eine individuelle Gestaltung der Webseite – Design ist schließlich wichtiger Teil ihrer Arbeit. Doch beim Webseiten-Design lauern Gefahren! Unkonventionelles Webdesign geht meist zulasten der Usability und der Lesbarkeit.

Bei Usability oder User Experience (abgekürzt UX) geht es darum, wie effizient Besucher sich auf der Webseite “bewegen” können. Auch die Fehleranfälligkeit und allgemeine Gefälligkeit spielen beim Aufbau eine Rolle. Man muss eben wirklich verstehen, was die eigene Zielgruppe erwartet. Daran wird die Usability ausgerichtet. Damit Suchmaschinen die Webseite auch gut “verstehen”, ist darüber hinaus viel programmiertechnisches Know-how gefragt.

Vorteil mit guter Web-Technik

Im übertragenen Sinn handelt es sich bei vielen Webseiten augenscheinlich um moderne, komfortable Fahrzeuge in hochwertigem Gewand. Doch Motor und Elektronik stammen aus dem letzten Jahrhundert. Die unsichtbare Technik “unter der Haube” wird vernachlässigt. Genau wie beim Auto, hängt auch bei einer Webseite viel von der Technik ab. Sie sorgt für die Zuverlässigkeit und das Funktionieren. Programmstruktur und Aufbau entscheidet über die Web-Performance und Maschinenlesbarkeit. Anders als menschliche Besucher sehen sich die Suchmaschinen den Programmcode sehr genau an.

Wie funktioniert Kaltakquise

Die Chefs in der Planer-Branche bestätigen, dass sie Aufträge fast ausschließlich über persönliche Kontakte akquirieren. “Das Internet spielt keine Rolle – Immobilien sind ein Personengeschäft”. Einen Moment bitte, ist das wirklich Akquisition? Was ist denn mit “echten” Neukunden? Was ist, wenn sich die potenziellen Geschäftspartner nicht kennen. Aber was ist, wenn weder Visitenkarten getauscht, noch Empfehlungen ausgesprochen wurden?

Laut Definition (Quelle: Projektmagazin.de) steht der Begriff Akquisition für … die Tätigkeit des Auftragnehmers, einen Auftrag zu erhalten. Akquisitionsprojekte sind Projekte, deren Ziel die Beschaffung von Aufträgen oder die Beschaffung von Produkten oder Dienstleistung ist. Akquisition ist ein Überbegriff für alle Maßnahmen der Kundengewinnung durch persönliche Verkaufsgespräche im Rahmen des Direktvertriebs. Dieses Kriterium grenzt Akquisition von der nicht auf eine einzelne Person ausgerichteten Werbungab. Eine Sonderstellung nimmt die sogenannte Kaltakquisition (Kaltakquise) ein. Bei ihr spricht der Anbieter potenzielle Kunden ohne qualifizierten Vorkontakt an. Die Methoden der Kaltakquisition reichen dabei vom Haustürbesuch bis zur Einladung zu einem Fachseminar mit Produktvorstellung. Ein wesentlicher Punkt fehlt in der Definition: Die Sichtbarkeit im Internet.

Die junge Generation besorgt sich im Netz alles selbst

Bauherren und Planer nutzen selbstverständlich Google für ihre Recherche nach Geschäftspartnern und Kunden. Soll eine gute Platzierung nicht teuer gekauft werden, muss die Webseite zeigen, was sie kann. Die organische Sichtbarkeit im Internet ist das, was zählt. Die Webseite muss sich gegen Mitbewerber durchsetzen und im Suchergebnis auf Seite eins landen! Dann stehen die Chancen gut, dass der Link zur Webseite angeklickt wird. Die Internetpräsenz hat also zwei Funktionen:

  1. Werbung & Marketing = Akteure kennen sich noch nicht. Aufmerksamkeit muss erzeugt werden und mit ihr die richtige Zielgruppe angesprochen werden.
  2. Visitenkarte = Akteure kennen sich. Information über aktuelle Projekte und Qualität der Leistungen.

 

webseiteEine einigermaßen ansprechende Webseite kann inzwischen auch ein Laie mit geringem Aufwand erstellen. Es gibt zahllose Online-Baukastensysteme. Die Grafik zeigt die Zahl der Webseiten bis 2020: Weltweit gab es im Jahr 2018 schon 1,2 Mrd. Seiten. Aufgrund der großen Anzahl an Webseiten ist die große Herausforderung heute das Gefunden-werden. Daher gibt es viele IT-Dienstleister, die sich auf SEO spezialisiert haben (Search Engine Optimization). Letztlich entscheiden Suchmaschinen über Wohl und Wehe jeder Seite im Internet. Tückisch ist, dass keiner wirklich alle Kriterien kennt. Es gibt viel Halbwissen und Vermutungen über die Algorithmen von Google & Co.

Wie funktioniert das Ranking von Webseiten

Tausende sogenannte Webcrawler von Suchmaschinen durchforsten unermüdlich das Internet – ähnlich wie Spürhunde. Sie lesen jede gefundene Seite aus und interpretieren den Inhalt. Dann sortieren und bewerten sie diese nach deren Qualität. Suchmaschinen entscheiden dann an welcher Position im Suchergebnis die gescannte Webseite erscheint, nachdem ein Nutzer auf Google bestimmte Suchbegriffe eingegeben hat. Um beim Ergebnis ganz nach oben zu kommen, muss man daher wissen, wie Suchmaschinen “denken”. Webseiten müssen inhaltlich und technisch darauf ausgerichtet werden. Hinzu kommt, dass sich die Kriterien (Algorithmen) fast täglich ändern! Kein Unternehmen ist in der Lage, seine Webseiten ständig an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Nicht einmal die großen Büros können das leisten und die Herausforderung wächst, weil täglich hunderttausende Seiten neu hinzukommen.

Die Qualität von Webseiten indes bemisst sich an zwei Dingen: Inhalt und Technik. Mit Inhalt sind die “sichtbaren” Elemente gemeint: Text, Formatierung usw. Mit Technik meine ich alles, was unsichtbar bleibt: Server, Programmiersprache, Struktur usw.. Dann gibt es noch die sich überschneidenden Qualitäten, z.B. die Responsität. Darunter versteht man die Darstellung ein und desselben Inhaltes auf verschiedenen Displays. Erst die smarte Programmiertechnik ermöglicht die verschiedenen Darstellungsformen. Gleichzeitig ist gute Responsivität ein wichtiger  Faktor für das Suchmaschinen-Ranking.

Die logische Schlussfolgerung: Architekten und Ingenieure können im Wettlauf um gute Platzierungen nur mithalten, wenn sie Plattformen nutzen, welche alle technischen Themen für sie übernehmen. Plattformen wie Baumensch sorgen im Hintergrund für die technische Optimierung, während sich der einzelne Nutzer auf seine Inhalte konzentrieren kann: Texte, Bilder, Videos usw..

Tipps zur Erstellung guter Webseiten

  • Zielgruppe ansprechen und auf deren Bedürfnisse eingehen
  • Einfache Bedienung ermöglichen: Klare Struktur, intuitive und verständliche Navigation
  • Spannender Inhalt: Mit langweiligen Fakten gewinnt man keine Kunden
  • Individuell passendes Format für die Inhalte wählen, z.B. Videos oder Podcasts
  • Interaktionen ermöglichen: Besucher aktiveren und mit praktischen Hilfen unterstützen
  • Ein Content Management System (CMS) nutzen
  • Responsive Design: Webseiten sehen auf allen Endgeräten gut aus
  • Die Webseite muss von der Zielgruppen gefunden werden. Logisch: Sie wirken erst, wenn sie auch gesehen werden.

No-Go für deine Webseite

  • Flash: Schon Mitte 2016 berichten Mainstream-Medien über das Aus von Flash auf Webseiten. Wer heute noch Flash auf seinen Seiten nutzt, wird nicht gefunden bzw. die Seiten werden mit Standardbrowsern gar nicht mehr angezeigt
  • Unkomprimierte oder zu große Bilder. Es gibt im Netz unendlich viele Tipps, wie du das am besten anstellt und worauf du achten solltest. Mein Lieblingstool zum Komprimieren ist TinyJPG.