Ist ein Remote Job Architektur und Remote Work modischer Schnickschnack oder die Zukunft im Construction Management? Für Programmierer und Wissensarbeiter ist es längst normal, an den unmöglichsten Orten zu arbeiten. Sie sitzen nicht immer im Büro, sondern in Cafes, Coworking Spaces oder im Home Office. An Projekten arbeiten sie global verteilt und doch gemeinsam. Tatsächlich sprechen sie auch miteinander! Dank cloudbasierten IT Tools klappt auch die persönliche Kommunikation synchron und asynchron. Remote Worker sind keine Online-Zocker, sondern seriöse Projektarbeiter, die schon viele Jahre die digitale Welt leben, während Architekt:innen und traditionelle Bauleute oft noch über den Sinn von “Telearbeit” streiten oder sich am Thema BIM abarbeiten. Tatsache ist: Ohne ein Lean-and-Remote-Mindset im Team macht auch BIM wenig Sinn.
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Remote-Worker nutzen Video Messages, tauschen sich in Chats aus oder verschicken Sprachnachrichten – manchmal besucht man Kollegen auch am Schreibtisch. Remote-Worker aktualisieren den Projektstatus auf digitalen Kanban-Boards oder Repositories. Sie bearbeiten Dokumente in der Cloud. Sie sammeln Ideen auf digitalen Whiteboards und diskutieren mit anderen in Online-Calls. Alles klappt im Prinzip genauso wie früher, nur eben im virtuellen Raum. Remote Work funktioniert wirklich, jedoch braucht es keine Gebäude mehr!
Trotzdem erkennen viele Bauleute die riesigen Möglichkeiten nicht, sondern problematisieren den Zustand und versuchen den traditionellen Weg weiter zu beschreiten. Woher kommt das Misstrauen gegenüber der virtuellen Arbeiswelt? Ist es die Sorge vor Kontrollverlust? Gibt es remote mehr Kommunikationsprobleme?
Persönliche Meetings sind unnötig – normalerweise
Die meisten Einwände gegen Remote Work entspringen mangelnder Teamfähigkeit und zeigen fehlendes Vertrauen. Projektteams müssen nur selten an einem Ort zusammenkommen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Sobald sich das Bauteam persönlich kennengelernt hat (ein Treffen vor Ort ist unverzichtbar), erübrigen sich weitere persönliche Zusammenkünfte meist.
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Der Arbeitsplatz ist längst kein fester Ort mehr, und der Begriff „Arbeitsplatz“ wirkt überholt. Seit der Erfindung des Telefons arbeiten wir dezentral. Doch mangelnde Veränderungsbereitschaft und tief verwurzelte Ängste bremsen das Umdenken. Wer nicht umdenkt, bleibt in alten Mustern gefangen. Begriffe müssen sich wandeln, damit wir Veränderungen besser begreifen. Der Schlüssel liegt in klarer Kommunikation!
Veraltete Begriffe wie Arbeitsplatz, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Büro oder Unternehmenskultur passen nicht mehr. Stattdessen helfen neue Bezeichnungen wie Projektarbeiter, Teamkultur oder Projektkultur, die Realität treffender zu beschreiben.
Die Diskussion über Vor- und Nachteile von Remote Work führt ins Leere – der Wandel ist nicht aufzuhalten. Ob es Dir gefällt oder nicht: Erfolgreiche Projekte werden Dich irgendwann zum Umdenken zwingen. In diesem Beitrag teilen wir unsere Erkenntnisse über Remote Work.
Baumensch-Kultur und der Team-Spirit. Was ist Remote Work?
Im Baumensch-Team arbeiten Menschen aus drei Zeitzonen zusammen. Wie das gelingt und welche Herausforderungen dabei auftreten, erklären wir hier. Wir zeigen, wie unsere Remote-Arbeitsprozesse eine neue Arbeitskultur geschaffen haben – und wie auch Dein virtuelles Team eine besondere Teamkultur entwickeln kann. Beginnen wir mit den Grundlagen.
Bei “Fernarbeit”, “verteilter Arbeit” oder “Telearbeit” erledigen Menschen Aufgaben, ohne am selben Ort zu sein. Im Baumensch-Team trennen sie sogar Zeitzonen. Wir arbeiten also nicht immer gleichzeitig: Während der eine noch schläft, löst der andere bereits eine knifflige Aufgabe. Remote Work heißt, mal von zu Hause aus zu arbeiten, mal beim Kunden – oft mit Kollegen, die sich virtuell zuschalten. Damit diese Arbeitsweise funktioniert, braucht es zuverlässige digitale Werkzeuge: Messenger, Video-Chats, Smartphones und andere Kollaborationstools.
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Normale Bauschilder sind nicht billig, keiner kann sich den Inhalt merken und danach werden sie weggeworfen. Bauschilder sind daher nicht nachhaltig. QR-Banner sind eine echte Alternative mit Mehrwert für Architekten, Bauunternehmer und Projektentwickler.QR-Banner sind schnell montiert | Mit einem Scan kommen alle Infos über die Baustelle | Webseite kann aktualisiert werden | Banner sind mehrfach nutzbar und günstig | Projekte haben eine dauerhafte Webseite im Internet – nur für Deine Firma oder für alle Beteiligten.
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Typ 1: Fully Remote Teams – unabhängig zusammen
Wenn ein Unternehmen keine eigenen Büros besitzt und alle Mitarbeiter von zu Hause, unterwegs oder in anderen Räumen arbeiten, spricht man von Fully Remote Teams. Dieses Modell bringt Herausforderungen mit sich, bietet aber auch zahlreiche Vorteile. Vom ersten Tag an müssen klare Prozesse und passende Technologien bereitstehen. Ein Fully Remote Team ist auf eine einwandfrei funktionierende IT-Struktur angewiesen. In der IT-Branche gibt es viele solcher Teams, die als Vorreiter gelten, etwa InVision, Buffer, Automattic, GitLab und Zapier.
Typ 2: Distributed Office Hubs – Niederlassungen mit Arbeitsteilung
Wenn ein Unternehmen beschließt, von seinem Hauptsitz aus kleinere Büros an anderen Orten einzurichten, teilt es die Arbeit auf. Die Führung bestimmt, wer in den lokalen Teams arbeitet und welche Aufgaben diese für das Headquarter übernehmen. Dabei wägt sie die Organisationsstruktur sorgfältig ab. Ziel der Distributed Office Hubs ist eine enge Zusammenarbeit zwischen lokalen und zentralen Teams. Alle Beteiligten sollen ihre Rollen und die damit verbundenen Erwartungen klar verstehen. Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege müssen eindeutig sein, und die Leitung legt fest, welche Einheiten enger zusammenarbeiten. Es gibt drei gängige Formen von Distributed Office Hubs:
a) Satellite Office: Dieses Modell ist für lokale Projekte gut zu realisieren, da es eine unidirektionale Delegationslinie vom HQ zu den Remote Teams für die Projekte gibt.
b) Local Ownership: Dieses etwas größere Modell benötigt eine starke örtliche Leitung mit eigenen Kompetenz-Teams. Das Local Team setzt das Projekt um, während die Zentrale das übergeordnete Ziel überwacht.
c) True Partnership: Diese Form ist am schwierigsten umzusetzen. Man braucht erfahrene Teams – im Idealfall auch aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Die lokalen Partner bearbeiten Projekte kooperativ mit Teams aus der Zentrale.
Typ 3: Hybrid Teams – die bunte Mischung
Dies ist das Hybrid-Modell, bei dem die Teammitglieder weder Fully Remote, noch ausschließlich aus Standorten heraus arbeiten. Unternehmen handhaben die Ausprägung dieser Remote-Version individuell – ja nach Anforderungen des Mitarbeiters oder der Tätigkeit. Einige Mitarbeiter arbeiten tageweise von zu Hause aus, andere sitzen fest in einem Büroraum und wieder andere arbeiten projektbezogen dauerhaft remote. Unabhängig von der Motivation verwenden diese Teams dieselben Tools wie die Fully Remote Teams, weil sich mindestens einer im Team immer woanders aufhält. Im Zentrum dieser Unternehmensform steht nicht die Organisation, sondern das Projektziel. Diese Eigenschaft kann man allen Remote-Unternehmen unterstellen. Auch die Hybrid Teams sind abhängig von einer gut funktionierenden IT-Infrastruktur.
Warum Fernarbeit die Zukunft der Beschäftigung ist
Bei einer Deloitte-Umfrage im Jahr 2017 unter mehr als 10.000 Geschäfts- und Personalleitern aus 140 Ländern ist die Organisation der Zukunft ein „Netzwerk von Teams“. Diese Teams werden viel dynamischer und die Arbeit wird dezentral sein! Abgesehen von einem allgemeinen Trend zu dezentraler Teamarbeit, erkennen immer mehr Unternehmern die Vorteile bei der Rekrutierung von hochqualifizierten Mitarbeitern. Für wissensbasiertes Arbeiten gilt: Menschen sind die entscheidenden Komponenten für Unternehmenserfolg – es ist egal, wo diese Menschen arbeiten. Hier sind die Hauptgründe, warum Unternehmen Remote Teams aufbauen:
1. Kosten senken
Der größte Vorteil von Remote Teams ist die Kostensenkung. Laut einem Bericht aus 2018 des Unternehmens PGi, einem Anbieter von Kommunikationslösungen, sparen Unternehmen durchschnittlich 10.000 € pro Mitarbeiter im Jahr bei Büromieten ein. Trotz eines mehrtägigen Team Events im Jahr sind die Remote-Einsparungen pro Person immer noch größer. Ein alter Artikel von n-tv hat schon vor Jahren vorausgesagt, dass die Corona-Krise dem Thema einen Schub verpassen wird.
2. Unternehmen wollen Top-Talente
Je nachdem, wo sich ein Unternehmen gründet, kann es schwierig sein, Top-Talente zu rekrutieren. In Frankfurt oder München kann es aufgrund von ansässigen Konkurrenten schwierig und teuer werden die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen. Für Unternehmen, die in einer kleineren Stadt gegründet sind, könnte es schwierig sein, potenziellen Mitarbeiter davon zu überzeugen, dorthin zu ziehen und ihren Lebensstil für einen neuen Job zu ändern. Der Aufbau eines Remote-Teams bietet diesen Unternehmen also mehr Flexibilität, um Top-Talente aus der ganzen Welt einzustellen. Immer mehr Menschen erwarten im Job Flexibilität für Fernarbeit. Über 70 % der Menschen geben an, dass die Möglichkeit für Remote Work bei der Auswahl ihres nächsten Arbeitsplatzes wichtig ist.
3. Höhere Mitarbeiterbindung
Wenn Remote-Arbeit einen NPS hätte, wäre dieser sehr hoch. Laut einer Umfrage unter Remote-Mitarbeitern sind 91 % der Meinung, dass Remote-Arbeit gut zu ihnen passt. Da der Trend gewachsen ist, berichten die Menschen im Allgemeinen über die Vorteile flexibler Zeitpläne, Work-Life-Balance und Produktivitätsverbesserungen. Die Möglichkeit, remote zu arbeiten, beeinflusst die Loyalität der Menschen gegenüber ihrem Arbeitgeber. Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, sich die Mitarbeiterbindungsrate um mehr als 10% steigern lässt, wenn es eine Unternehmenskultur gefördert wird, bei der Mitarbeiter ihren eigenen Arbeitsstil wählen können.
4. Ethnische Vielfalt für höhere Produktivität
Die Einstellung von Top-Talenten aus verschiedenen Städten, Ländern und kulturellen Hintergründen unterstützt die Bildung eines diversifizierten Teams mit entsprechendem Wettbewerbsvorteil. Laut einem McKinsey-Bericht über 300 börsennotierte Unternehmen hatten Organisationen, die im oberen Quartil für ethnische Vielfalt im Management liegen, eine um 35 % höhere Wahrscheinlichkeit, finanzielle Renditen zu erzielen, die über ihrem Branchendurchschnitt liegen, und Organisationen im obersten Viertel für geschlechtsspezifische Vielfalt 15% höhere Renditen über dem Branchendurchschnitt.
5. Die Nachhaltigkeit der Fernarbeit
Die ökologische Nachhaltigkeit ist ein weiterer langfristiger Vorteil von Fernarbeit. Laut der Untersuchung von Global Workforce Analytics würde dies in den USA zu folgenden Einsparungen führen, wenn Menschen mit Remote-Arbeit-Potential die Hälfte der Zeit tatsächlich remote arbeiten würden: 54 Millionen Tonnen CO2 (entspricht einer jährlichen Stilllegung von fast 10 Millionen Autos), 100 Mrd. Liter Öl (im Wert von 64 Mrd. $ ) und 191 Mrd. km Autobahnfahrt. Unternehmen können die positiven Auswirkungen für unseren Planeten auch zur Kundenansprache nutzen. Laut einer Nielsen-Studie sind 55 % der weltweiten Online-Verbraucher bereit, mehr Geld für Produkte und Dienstleistungen zu zahlen, wenn sich die Hersteller derer für positive soziale und ökologische Zwecke einsetzen.
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